Hausmacher Röntgenscanner

Ich bin gerade dabei mir einen Röntgenscanner zu bauen.

Als Kopf kommt ein Atomscope 903 zum einsatz, das ist ein Röntgengerät was man früher öfters bei Tierärzten fand. Es kann bis 90kV 15mA, also mit ordentlich bumms.

Als aufnahmekopf dachte ich erst, eine röntgenkassette mit kamera aber die ergebnisse waren nie so wirklich gut. selbst mit 45° spiegel.

Also hab ich mir so ein Dental-sensor auf ali bestellt, zwar nur 20x20mm und 288x288 pixel aber 16bit, sofern man genug power hat sie zu füllen.

Alles in ein Rollschrank mit bleiverkleidung. Wie sich zeigte reichen 1.2mm blei bis 70kV, 2.4mm .. da kamen die 90kV auch nicht mehr durch. Passt.

Darin ein XY tisch mit 200mm fahrweg auf dem der sensor sitzt.

Alles über USB am PC und in python gesteuert.

Es gibt noch einige baustellen..

  1. Eine Tür mit bleiverkleidung
  2. Den sensor justieren, er ist aktuell 0.5° verdreht was beim Zusammenrendern probleme verursacht.
  3. bessere automation. ein programm was selbstständig die bilder aufnimmt und den sensor bewegt. Idealerweise auch ausliest damit ich die Zahnarztsoftware nicht nutzen muss. aktuell drücke ich dafür noch knöpfe weil es nicht 100% zuverlässig ist.
  4. evtl. eine dünnere platte auf der das zeug liegt, eine 5mm presspan-platte ist etwas zu dick und es macht alles unscharf.

Durch die dicke platte wird alles unscharf, im idealfall sieht es nämlich so aus:

Der schrank samt bleipacken. Für backscatter reichen die 1.2mm, am boden habe ich das doppelte.

Tür kommt noch, dann wird mit einem Szintillator geschaut ob es wirklich reicht.

XY kreuztisch mit GRBL Steuerung.

aus rohdaten erzeugtes 16bit monochrom TIF von meinem UT61E

das ausleucht-feld hat nicht ganz gereicht, evtl lass ich den Kollimator am Xray kopf weg dann hab ich mehr FOV

waren jetzt ca. 50 aufnahmen

ein versuch die bilder zu korrigieren, ohne überlappung entstehen dabei aber linien.

regler für schatten/glanzlichter sind praktisch um details aus den 16 bit dynamisch rauszuholen da bei einfachem kontrast und helligkeitsreglern die hälfte entweder zu hell oder dunkel ist.

So ein “turbo handlüfter”

Bisher konnte ich mein Großen GE Flashpad sensor mit 40x40cm noch nicht zum laufen bringen, da käme natürlich nochmal eine andere hausnummer an bildern heraus und ggf. sogar die möglichkeit daraus ein kleinen CT scanner zu machen um daraus 3D punktwolken zu erzeugen.

Applied science hatte mal einen, konnte mir dabei aber nicht weiterhelfen da er die software nicht mehr hatte.

hyperspace pirat auf youtube hat kürzlich einen CT gebaut, die ergebnisse sind nicht schlecht. trotz phosphor kassette.

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So, mal etwas verfeinert. mit 1.5mm CFK platte statt holz wurden die bilder etwas besser.

Montiert auf vier höhenverstellbaren füßen damit der abstand zum sensor so gering wie möglich ist.

Und die software läuft nun auch einigermaßen, aber da denke ich muss ich von null anfangen, ist mir etwas zu träge.

Bosch Akkuschrauber.. die kalibrierung ist noch nicht so ganz perfekt, nach etwas kontrast-bearbeitung sieht man die linien wieder.

Selbst mit 90kV kam ich nicht durch die Stahlteile, dafür gibts ja 120..150kV röntgen wie bei Lastwagen-stationen.

man erkennt sogar den torx schraubenkopf

PCB von so einer FLIR Wärmebild

auch hier sieht man unten und oben mittig eine verschiebung, die ich nicht wegbekomme ohne komplexere (automatische) bildbearbeitung

silizium unterscheidet sich da kaum vom Epoxid. evtl sieht man es mit einer anderen spannung.

Mein Schlaufone

eine der kameralinsen ist schwarz im gegensatz zu den anderen, das ist die wärmebild mit germanium linse.

man kann ganz schwach die NFC spule erkennen.

Ein Gameboy

die “flecken” sind die stellen wo die kupferschirmung angelötet ist

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… das hat schon eine ziemlich gute Auflösung!

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Wow gute Bilder O.O

Ist das ganz zufällig einer der Nachfolger des CAT S60?

Der Aufbau sieht dem verdammt ähnlich, vor allem die obere Bildhälfte

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Huii, gerade für eine nicht-mikrofokus Quelle echt tolle Ergebnisse, inbs. weil du noch die Geschichte mit der X-Y-Stage machst!

Hast du mal drüber nachgedacht, eine Flat-field Korrektur zu machen? Das könnte hier evtl. auch helfen, die Kanten loszuwerden.

Falls du Discord nutzt, es gibt da einen “nucwiki”-Kanal mit Röntgenverrückten, da könnte evtl. jemand beim großen Bildsensor helfen?

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@fxk8y

Fast, ein IIF150 Raptor mit der infiray kamera (256x192 30hz). Ich hatte davor eins mit dem FLIR Lepton drinn wie auch im CAT, da sind welten unterschied zwischen denen.

@Manawyrm

Ich weiß nicht genau was für eine fokusgröße das teil hat, für meins finde ich kein datenblatt. laut datenblatt für ein sehr ähnliches modell mit mehr leistung ist folgendes verbaut.

zhVuExX

hätte aber noch zwei quellen mit 0.5mm hier rumliegen für die ich nur eine gescheite ansteuerung mal basteln müsste.

evtl. holt man da noch etwas mehr raus!

McGaiver meinte, evtl mal pixel-shift zu versuchen… geht aber bei monochrom aufnahmen nicht so gut.

Ich hab eine cal.raw erstellt (belichtung ohne objekt) die ich über die aufnahmen lege. habe aber noch die alte mit der holzplatte geladen gehabt^^ dazu muss der sensor natürlich exakt unter der quelle sein, am rand hat man ein intensitätsverlauf.

EDIT: ich kann den discord server nicht finden, wenn ich nucwiki eingeb findet der keinen.

auf deren wiki seite ist auch nix vermerkt.

So eine mikro-fokus quelle wäre natürlich richtig nice.

ich hab mal versucht mit einem abstandhalter etwas mehr vergrößerung zu bekommen.

direkt am sensor:

mit nur 76mm abstand zum sensor …. (quelle ist in beiden fällen ca. 30cm entfernt)

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krass. meine Kiste hat laut spec “20 µm nominal focal spot size” und die aufnahmen sehen im vergleich jetzt nicht soo viel besser aus.

du machst wohl einiges richtig^^

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… um die Detail-Auflösung herauszubekommen, kannst du in den Bildern von den Platinen einfach die Pads der SMD-Bauteile ausmessen - die dürften die üblichen Abstände und Pad-Größen haben :thinking:

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jedes bild im mosaik hat genau 20x20mm mit 0.8% überlappung

die original software kann sogar distanzen und winkel messen. funktioniert aber am besten wenn die strahlungsquelle weit weg ist wegen der perspektivischen verzerrung wie bei ner taschenlampe.

.

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Wie lange braucht eine Aufnahme von 10*10cm?
Für Astronomie, teilweise auch für Mikroskopie, gibt es Stacking-Software, die können Bilder verschiedener Belichtungs-, oder Schärfewerte automatisch übereinander legen. Oder auch so Sachen wie Fiji (software) - Wikipedia
Das ist halt abhängig davon, wie lange man auf mehrere “gleiche” Bilder warten will.

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pro 20x20mm bild ca. 5..10 sekunden 1sek belichten, 4 sek runterladen, kopf bewegen & rearming, bei 10x10cm also 25 aufnahmen

die bilder kommen halt in einem raw format raus, 288x288x2 bytes monochrom. man müsste die erst in tiff wandeln und dann in sky stacker laden. dafür brauch man aber etwas überlappung also eher die doppelte aufnahmenanzahl