“Wir sind ein Haufen verrückter Bastler, Ingenieure und Entwickler.”
Das lese ich oben auf eurer Site.
Ich denke, da bin ich richtig mit meinem Anlegen.
Hallo Zusammen
ich bin Schwerhörig und habe kürzlich einen Vortrag besucht.
In diesem Vortragssaal hatte es eine Induktionsschlaufe verlegt.
An meinen Hörapparate habe ich dann die “T-Einstellung” (Telefonspuhle) gewählt.
Ich konnte dadurch das Audiosignal des Redners direkt mit meinen Hörapparaten in bester Qualität empfangen.
Die Idee ist nun, ob das nicht auch zu Hause geht, damit ich den TV-Ton über eine Induktionsschleife empfangen könnte.
Habe mich etwas im Internet umgesehen, fand aber nur Anlagen für 40 m2 und aufwärts.
Ich bräuchte aber gerade mal einige m2 (Esszimmer)um meine Hörapparate berieseln zu können.
Bei mir liegt noch ein kräftiger Analogverstärken rum.
Ob man diesen Verstärker für das Einspeisen in die Induktionsschlaufe verwenden könnte?
Ich denke da an den Lautsprecherausgang.
Die Frage an Euch ist nun:
Geht das überhaupt.
Wenn ja,
Wie dick müssten die Drähte sei?
müssten da mehrere Windungen verlegt werden?
Braucht es noch etwas Elektronik dazu?
oder könnte ein Wiederstand reichen, damit mir der Verstärker nicht gleich abfackelt?
Ich habe auch eine Induktionsschlaufe, die ich um den Hals lege.
Das Steuergerät wird mit Bluetooth gespiesen.
Die Qualität ist teilweise schlecht und habe immer Unterbrüche.
Die Induktionsschlaufe wäre da eine Alternative.
Die Induktionsschlaufe würde ich rings um das Esszimmer verlegen (2x2 meter).
Schon mal vielen Dank für Eure Antworten.
Gruss Rosenauer
… unabhängig davon, ob die induktive Übertragung sinnvoll oder ungesund ist - gibts da gerade für TV und “fixe” Positionen nicht einiges schon fix-und-fertig mit IR?
Klar geht das, - irgendwie.
Nur, ist das heute noch sinnvoll?
Bluetooth sollte eigentlich ohne Probleme gehen.
Ich denke, dass die im Vortragssaal Induktionsschleifen verwendet habe, könnte noch historisch so gewachsen sein. Die sind zwar zuverlässig, aber ich würde zuhause doch eher eine WLAN-Lösung anstreben.
Die Frage ist natürlich dann, welche Möglichkeiten dein Hörapparat hat.
Leider kenne ich mich mit diesen Systemen nicht aus.
Welche Anschlussmöglichkeiten hat denn dein Gerät außer Induktionsschleife und Bluetooth?
Statt in der ganzen Wohnung oder Zimmer eine Induktionsschleife zu verlegen, wäre es vielleicht besser (keine Ahnung), wenn man das TV-Signal erst mit WLAN in der Wohnung überträgt, und du einen Konverter in das für dein System kompatibles Signal an dir trägst.
Ich habe gerade mal nach Induktionsgeräten geschaut. Für 200€ bekommt man doch schon Geräte. Und falls das auch ein 40m² Gerät wäre, wäre das doch nicht schlimm.
Wichtig wäre mir z.B., dass ich nicht dauern TV, Radio oder sonst etwas umstöpseln müsste.
Ein Selbstbau lohnt sich nach meiner Meinung eher nicht, weil der Zeitaufwand ziemlich groß ist, und man nicht weiß, ob es am Ende wirklich zufriedenstellend ist.
Frage doch am besten deinen Hörgeräteakustiker, die müssen wissen, was man da am besten nimmt.
Ein normaler Audioverstärker ist nicht ganz optimal dafür, Induktionsschleifen brauchen einen Verstärker mit Stromausgang, normale HiFi Verstärker haben einen Spannungsausgang.
Grob überschlagen braucht man zwischen 1A und 3A strom bei ca. 1V Spannung und einer Windung der Schleife ( Induktive Höranlage – Wikipedia )
Du könntest testweise die Stromschleife im Raum verlegen und über einen Lastwiderstand (am besten 4 Ohm, aufpassen, dass er die Leistung auch abkann, das sind bei 3A ca. 36W) anschließen.
Als Kabel sollte 1mm² oder 1.5mm² reichen.
Wenn du die Teile schon hast spricht wenig dagegen, das einfach mal auszuprobieren.
Noch ein Wort der Warnung:
Diese Widerstände nur mit Kühlkörper benutzen, sonst platzen die…
Vielen Dank für die wertvollen Antworten.
Scheint so, dass die Induktionsschleife für zu Hause keine gute Lösung ist.
Die T-Spule (Telefonspule) im Hörgerät ist schon seit ewiger Zeit Standard.
Mein erstes Geräte vor 53 Jahren hatte das schon eingebaut.
Heute wird empfohlen, wenn man neue Hörgeräte anschafft, dass diese mit T-Spule und “Auracast” ausgerüstet sein sollen.
Die T-Spule ist also auch heute noch aktuell und für öffentliche Räume über 80 m2 sogar Vorschrift (Behindertengesetz).
Fazit:
Die Option mit WLAN scheint mir für Heute eine vernünftige Lösung zu sein.
WLAN hat aber eine Verzögerte Übertragung, was unter Umständen störend sein kann.
Ich werde dem mal nachgehen.
Mein Akustiker hat ein TV-Adapter, welcher vielleicht besser ist als das Original von Phonak.
Das lasse ich mir mal vorführen.
Ich werde in einem Jahr neue Geräte anschaffen, dann bezahlt die Invalidenversicherung wieder einen kleinen Teil dazu. Dann werde ich auch den neuesten Stand der Dinge berücksichtigen können.
Vielen Dank für Eure Antworten.
Das hat mir sehr geholfen.
Hi, keine Ahnung ob das noch relevant ist, aber bevor meine Oma vor 2-3 Jahren neue Hörgeräte mit BLE bekam hatte sie das selbe Problem.
Lösung war ein Gerät, Formfaktor TV-Fernbedienung, Kordel zum um den Hals hängen integriert.
Das Gerät hatte soweit ich mich erinnere einmal line-in via 3,5mm Klinke und Bluetooth, dazu noch lauter/leise/play/pause/vor/zurück-Tasten.
Kostenpunkt war irgendwo zweistellig-€, falls das dein Problem löst, und man es nicht mehr trivial bei Amazon und co. findet frag ich gern mal nach dem konkreten Modell.
Die Übertragung erfolgte genau wie beschrieben (“T” / induktiv), aber mit gerade mal 1m Reichweite.
Bereits auf Armlänge degradierte das merklich, aber Gartenarbeit mit Hörbuch kein Thema.
Es war sehr wahrscheinlich dieses oder ein sehr ähnliches Gerät, evtl. sind BT und Tasten eine Fehlerinnerung.
Vermutlich wars auch eher 2-3 Jahre vor Corona, Zeitgefühl dies das…
Jedenfalls, da das dein Problem dann doch nur halb löst: Es gibt in Fernost nicht nur BT→line-out module günstig zu haben, auch die Rückrichtung existiert!
Damit wärs grundlegend möglich das ganze kabellos, am TV und von der Couch aus zu benutzen, ohne PC oder Kabel dazwischen.
edit: bei Bedarf könnte ich mir vorstellen das zu einem konkreteren Bauplan/Prototypen, unter Verwendung des Verlinkten Geräts, auszuarbeiten
Vielen Dank für die Tipp.
Das was Bellman Loop Induktionsschleife ist, habe ich schon von der Hörgerätefirme (Phonak).
Nur funktioniert dieses schlecht. Habe ständig Unterbrüche und es hat teilweise Störgeräusche in der Übertragung.
Das was mir vorschwebte war eine Induktionsschleife, die ich in der Wohnstube verlegen wollte.
Die Sache hat sich aber für mich erledigt.
Anfangs nächstes Jahr werde ich neue Hörgeräte anschaffen.
Dann bezahlt die Invalidenversicherung wieder einen kleinen Teil daran (alle 6 Jahre, hier in der Schweiz).
Die neuen Geräte haben den Bluetooth-Empfang direkt im Hörgerät eingebaut.
Dann erübrigt sich eine Induktionsschleife.
Lieben Gruss
Rosenauer.