Induktorbau, Teilefertigung

Hallo ihr Guten,

gestern habe ich den ganzen Tag, also wirklich fast 8 Stunden an dem Induktorprojekt gearbeitet. Das Herstellen der Spulenkörper, der Isolatorrohre, Bohren, Stichsägen und Abziehen mit dem Ziehblech, das hat alles gedauert. Ich musste inzwischen 2 mal eine Grundaufräumung machen, weil sich das Mikroplastik und der Dreck so gehäuft haben. Fotos folgen :ugly_lol::





Viele Abfallteile, Sägeabschnitte und vor allem: Mikroplastik!
Ja wenn das die Ökos erfahren … :ugly_lol:

Im nachfolgenden Thread kommen die nächsten Fotos!

Suppi, Matse ist glücklich :mosh:

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Und weiter gehts:



Ich musste die Grundröhren der Spulenkörper aufsägen und auf einen Durchmesser von 16 cm auf 15 cm “schrumpfen”. Mit Schweißdrähten wieder zusammenschweißen. Dann kamen die vielen Deckel. Bei 15 Spulenkörpern sind es 30 Deckel. An die Deckel werden noch 10 mm Abstandshalte-klötzchen angeschweißt.

Auf den Bildern sieht man die Spulenkörper auf dem Primärrohr. Ich habe sie wegen der Ermittlung des genaueren Maßes für den Einbau mal lose aneinander gereiht. Später müssen noch auf das Primärrohr Stege geschweißt werden, denn zwischen den Spulen innen und dem Primärrohr-Außendurchmesser werden sich 1 cm Öl befinden. Meine größte Sorge ist später, dass die Entladung an den äußeren Zonen durch das Primärrohr in der Kern einschlagen könnten. Dann wäre das Rohr beschädigt und es würde Öl an einer Stelle austreten, die man nicht reparieren kann.

Ich wollte den Kern genauso wie bei dem Vorgänger herausnehmbar verbauen. An beiden äußeren Enden werden dann jeweils 500 kV oder auch etwas mehr wirken (Darf es etwas mehr sein? :ugly_lol:).

Aber der offene Freiraum zwischen den Elektroden wird dann hoffentlich eher von der Entladung bevorzugt. Eine obligatorische Sorge wird aber bleiben.

Nachdem ich heute erfuhr, dass ich in die Winterpause gehen muss, habe ich natürlich noch mehr Zeit für meinen neuen Induktor. Dann kann ich vielleicht sogar noch vor Weihnachten mit der Wickelei fertig sein.

Gruß, Matse :slightly_smiling_face:

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Hast du für dieses Teil eine Vorlage oder Plan?
Ich hatte vor vielen Jahren einmal den Funkeninduktor aus dem Buch “Elektrotechnik für Jungen” nachgebaut. Das war damals schwierig die Materialen beizuschaffen. Pertinax-Platten-Zuschnitt. Damals gab es noch kein Internet zum Suchen. Auch der Draht in der gewünschten Art und Menge war etwas schwierig zu bekommen.

Wow! Das sieht wieder nach einem Mammutprojekt aus!
Sehr schön sauber gearbeitet - alle Achtung!
Welche Spannung soll das Teil letztlich produzieren?

Hallo Allerseits,

das Beschaffen von Materialien geht heute leicht übers Internet.

Am günstigsten sind die Kunststoffe vom Lieferant: “Alt-Handel-GmbH”. Da kann man PP-Kunststoffplatten in allen Stärken und Größen bestellen.
Günstiger als so manche Anbieter bei Ebay, obwohl ich die Firma auch bei Ebay entdeckt habe.
Das grüne KG-Rohr gibt es in jedem besseren Baumarkt oder man fragt freundlich auf einer Baustelle der Wasserwirtschaft. Ich konnte da schon mal ein Rohr mit 305 mm Durchmesser und 1,5 Meter für 50 € bekommen! Ich habe sogar das hochwertige orangefarbene Rohr bei einer Baywa-stelle bekommen, 250 mm Durchmesser und 3 Meter für 80 € (!) Einkaufspreis, weil ich ein freundliches Gespräch mit der Bürodame hatte.

Ich hab es sogar auf dem Lagerplatz mit dem Fuchsschwanz durchsägen müssen, weils nicht ins Auto passte. Und zum Glück sah mich keiner, denn den Sägestaub (Mikroplastik) musste ich da liegen lassen, weil ich nichts zum Wegfegen hatte. :ugly_lol:

Schweißdraht (180 Meter) für Kunststoffe gibts bei “EKK-Anlagentechnik” sehr günstig. Fast um 20 € billiger als bei den renommierten Kunststoffanbietern. Die haben auch PE-Schweißdraht zum Reparieren von Regentonnen usw. Das verlangt natürlich auch Kenntnis.

Falls ihr nicht schweißen wollt, bleibt euch nur das Kleben übrig, was aber nicht sicher und stabil genug für solche öldichten Aufbauten ist!

Und den Draht beziehe ich von einem Trafowickler, den ich schon fast 40 Jahre kenne. Der will aber nicht, dass ich ihn verrate. Das muss ich akzeptieren. Aber ich denke ja nicht, dass wenn einer von euch einen Induktor bauen will, gleich so ein Monster plant.
Und den Primärdraht habe ich ja diesmal aus sehr günstigem Eisen-Zaundraht hergestellt. Das geht auf jeden Fall auch, weil ich schon einen Trafo damit gewickelt und teilweise in Gebrauch hatte.

Als ich mit den Wahnsinnsapparaten begann, da bezog ich den Draht von einer ehemaligen Motorenwicklerei die Pleite ging. Ich kaufte fast alles an Restbestände privat auf, was etwa 3-6 DM/ Kg war. (!) Später als ich noch mehr und vor allem andere Durchmesser für Höchstspannungen brauchte, konnte ich den Draht als Fassgebinde bei ca. 44 kg/200 € kaufen. Heute kostet die Menge 600 €. Und weil ich keine Großtransformatoren mehr baue und die Induktoren wesentlich weniger Draht brauchen, komme ich mit etwa 400 € für so ein Monster noch gut weg. Ich denke, danach wird mein Verstand mich ausbremsen und sagen:

“Matse, jetzt muss Schluss sein!” :ugly_hammer:

Die Kosten dieser neuen Induktorapparatur will ich gar nicht erwähnen. Alle Bauteile, Kunstsoffplatten, -röhren, der Draht und alles sonst, einschließlich Holzplatte als Fahrgestell und Rollen, das ist schon ein Vermögen für manche Leute. Wenn ich aber bedenke, dass andere das gleiche Geld und noch viel mehr versaufen und verrauchen …da habe ich wieder ein gutes Gewissen. Denn der Apparat verbraucht sich nicht und erfreut mich immer dann, wenn ich es will. Aber danach ist mit Großapparaten wirklich Schluss. Vielleicht noch kleinere Projekte, aber auf jeden Fall noch Versorger, Unterbrecher und eine passende Handlademaschine dafür.
Dann habe ich noch Spaß beim Bauen und Entwickeln. Es ist wie eine bezahlte Therapie für das Selbstbewusstsein und das “Selbstfühlen”, von dem die Esoteriker immer schwärmen. Bislang habe ich 3 Tage mit ca. 6-8 Stunden daran verbracht. Meine Freundin glaubt, dass sie mich bald tot in der Garage liegen findet :ugly_klatsch:.
Meine Steinmetzarbeit ist allerdings viel härter als das.

Ach ja, die Spannung: Etwa ca. 1 Million Volt, Schlagweite 1 Meter.

Na dann, Gruß, Matse :slightly_smiling_face:

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Hallo Lightsource,

einen Induktor zu bauen ist gar nicht so schwer. Schwierig ist eher dem Induktor die maximale Funkenlänge durch einen Wagnerschen Hammer oder einer Ansteuerung zu entlocken. Denn da spielen die Kapazitäten der Kondensatoren und die Eingangsspannung bei bestimmter Primärwindungszahl eine Rolle. Tatsache ist aber, dass sich das Windungsverhältnis durch die höhere Frequenz um 400-500 % Spannungswert erhöht, wenn die “Bauteile” abgestimmt sind.

Längere Funken gibts schon, wenn man einen Kondensator mit der Primärspule parallel schließt und dann mit einer KfZ-Batterie daran rumspielt. Das gleiche gilt auch für eine Zündspule.

Hier der Plan: (Ich gestalte die Entwürfe immer frei Schnauze)

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Gruß, Matse