Leider scheint das Material von meinem Feedacktransformator falsch zu sein. Egal ob ich Primär, Sekundärfeedback verwende, oder ein synthethisches Signal einspeise über den Trafo, der 74HC14 will nicht Schalten. Erst wenn ich 20 Windungen auf den Kern wickel und so ein 20:30 übertrager gebaut habe Schaltet er, wenn auch nicht zuverlässlich da das Feedbacksignal sehr unsauber ist. Ich denke die Amplitude die aus dem Übertrager kommt ist zu schwach, bei Sekundärfeedback beträgt sie nur 200-400mV bei 38V an der Brücke. Zu Schalten beginnt der 74HC14 bei 4V Amplitude. Meine Spule hat eine Eigenfrequenz von 295khz und ist 35cm klein. Welcher Kern würde sich für den Feedbacktransformator empfehlen? Beim GDT bin ich mir noch nicht sicher ob er funktioniert, bisher überträgt er ja nur das Ringing vom Interrupter Signal. Die Kerne die ich habe sollen angeblich für diese Frequenzen gedacht sein, ich weis aber nicht aus welchem Ferrit Material sie sind.
Ich habe mittlerweile den Fehler gefunden, es war nicht der falsche Kern. Die Schaltung schwingt schlichtweg nicht an, wenn man die Brückenspannung mit dem Stelltrafo langsam hochdreht. Sie schwingt erst an, wenn man die Spannung schlagartig an-, oder abschaltet.
Die Sekundärspule hat einen gemessene Eigenfrequenz von 295khz und der Primärkreis lief da auf 291khz. In dem Video lief die Spule mit 230VDC an der Brücke, bei 260VDC sind die IGBTs explodiert. Das Gatesignal im unbelasteten Zustand sah gut aus, vermutlich war der fliegende Aufbau nicht förderlich für einen sicheren Betrieb.
Den GDT muss ich noch mal neu Wickeln, der Draht ist leider etwas zu kurz geraten.
Ich werde die defekten Komponenten tauschen und noch bisschen herum Experimentieren. Meine Spule hat aktuell folgeden Daten:
Sekundär:
-75mm ID
-0,35mm Lackdraht
-35cm hoch
-Torus aus 10cm Aluflex mit einem äußeren Durchmesser von 32cm
Primär:
-6mm Kupferrohr
-7 Windungen mit 14mm Abstand
-14cm ID
-25nF Primärkapazität
Die Spule scheint mir noch sehr schlecht abgestimmt zu sein, wenn die Funkenlänge so massiv steigt bei Annäherung einer geerdeten Elektrode. Dies erklärt auch, dass die IGBTs expodiert sind. Ich würde zuerst dafür sorgen, dass die Spule mit wesentlich tieferen Spannungen gut läuft, bevor Du auf Netzspannung hochgehst. Ich könnte mir vorstellen, dass Du die Primärfrequenz noch zu hoch hattest, denn diese sollte ein gutes Stück tiefer liegen als die Sekundärfrequenz, damit die Spule bei Funkenausbruch in Resonanz gezogen wird.
Für den Kern des Feedbacks und den GDT-Kern würde ich N30-Material empfehlen. Damit sind alle erdenklichen DRSSSTC-Frequenzen locker abgedeckt.
Gruss kilovolt
Ich habe einen neuen Primärkondensator mit 33,33nF statt 25nF gebaut, damit komme ich auf eine Primärfrequenz von 286khz. Ich habe mich noch nicht getraut auf über 40V Eingangspannung zu drehen, da ich bisher aber auch nur 3cm entladungen gegen Erde bekommen habe. Meint ihr die Primärfrequenz ist jetzt zu niedrig? Wenn ich eine Windung weniger abgreife bekomme ich 310khz und fast gar keine Entladungen. Eigentlich möchte ich auch keinen Abgriff irgendwo machen müssen, sondern die ganze Primärspule nutzen und die Frequenz über die Primärkapazität einstellen. Leider habe ich nur 100nF WIMAs da. Hatte überlegt noch andere Werte zu bestellen. Daher stellt sich die Frage wieviel Spannungsfestigkeit ich wirklich brauche?
Ich habe hier auch noch ein Bild vom Gate Signal mit 200khz Testsignal am Treiber und unbelasteten IGBTs:
Sehe ich das richtig, dass die gesamte Primärspule inkl. geerdeter Strikerail auf Holz aufliegt? Falls ja, dürfte das ein erhebliches Problem sein für die Performance, da das Holz bei den hohen Frequenzen und hohen Spannungen die Schwingung im Primärkreis dämpft. Die Primärspule muss perfekt isoliert sein vom Rest, Holz ist leider kein perfekter Isolator.
Die Resonanzfrequenzen der beiden Kreise würde ich zuerst mal getrennt voneinander mit Signalgenerator und Scope ermitteln. Danach dann die Primärresonanz ein kleines bisschen tiefer wählen als die Sekundärresonanz, aber wirklich nur gaaaanz wenig.