Das Wickeln hat begonnen. Habe ja Zeit und kann mir die Arbeit einteilen.
Das Chaos hat die Werkstatt auch wieder schwer erobert .
Hier mal das Chaos:
Die erste Spule ist immer die mittlere Doppelspule. Von da aus werden die anderen “staffelartig” angeschlossen, also immer von innen nach außen usw., damit die Enden dann außen und oberhalb sind. Die Mittelspule ist dann nicht ganz in der Mitte, denn es sind ja insgesamt 15 Sekundärspulen. Warum ich das so mache: Bei der Staffelung liegen immer nur die Potenziale der einzelnen Spulenspannungen. Wenn sie gegenüberliegen, so wie die Doppelspule, dann liegt die doppelte Spannung zwischen 2 Spulen. In dem Fall wären es 120 kV. Das ist in der Mitte okay, aber soll nicht nach außen so weitergehen.
Hier habe ich auch mal ein Röllchen Kunststoff-folie (Blumenfolie) abgebildet. Sie ist hauchdünn, nimmt wenig Platz ein und wird dann mit drei Lagen mit dem Backpapier mit eingewickelt. Insgesamt sind es dann
7 Lagen Trennung zwischen den Drahtlagen. Bis jetzt hatte ich mit dieser Technik auch bei Extrembelastung durch hohe Spannungsspitzen keine Durchschläge. Das Ganze ist ja dann noch in Öl.
Ich habe anfangs die Windungen gezählt, habe aber jetzt aus Gründen des Stresses aufgehört. Da wird man “balla-balla” .
Im nächsten Thread zeige ich noch die Kartonage, die mühsam in Streifen geschnitten wird. Es ist ein DIN A 1 Bogen, der ist ja 1 Meter lang und 70 cm hoch. Bei den 1-cm-Streifen sind das 70 Meter. Ich denke dass ich 2 Kartonagen brauche. Von der ersten ist fast nichts mehr übrig.
Ihr fragt euch sicher, wozu die Streifen gut sind? Ich lege sie alle drei Drahtlagen an den Rändern rundum an, als Sicherheit, dass die folgenden gewickelten Lagen nicht nach außen abrutschen. Durch den Druck der nächsten Lagen werden die Streifen fest mit eingewickelt und bilden so auch eine gute Statik auf die darunterliegenden Lagen. Später saugen sich die Streifen mit Öl voll und leiten nicht. Das ist jahrzehntelange Erfahrung.