Verzerrte Rechteckspannung auf Primärseite meines GDT's

Das mit der Isolierung meinte ich so auch nicht. Wenn ich solche Materialien verwenden will, dann teste ich die erst mal mit meinem “Funkeninduktor”. Wenn ich das Material, natürlich nicht mit der Hand, zwischen die Elektroden bringe, und die Blitze schlagen in das Material links und rechts rein, dann kann ich es halt nicht verwenden.
Und dann kann es auch sein, dass dieses kupferfarbene Filament auch kapazitiv reagieren könnte. Ich wollte nur wissen, ob du dir da sicher bist, dass es sich wirklich um einen Isolator handelt.
Dann sind die 3D Drucke oft nicht “wasserdicht” da könnte unbemerkt ein Funke durch ein Loch von deiner Sekundär zur Primärseite springen. Wenn das oft genug passiert wird’s heiß, verkohlt, stromleitend, noch heißer, brennt… Ich meine ja nur. Alles vorher abchecken was alles passieren könnte.

Wie sollte ich das denn anschließen?
So ein Differential Tastkopf ist mir ehrlich gesagt zu teuer. Ich weiß ja nicht ob ich falsch gesucht habe, aber anscheinend kosten die von mehreren hundert bis zu tausend Euro.

Ich hab halt momentan keine Möglichkeit solche Hochspannung zu erzeugen außer mit meiner Teslaspule. Und da ich bis jetzt keine Probleme mit einem Funkenüberschlag hatte, würde ich das schon erst mal so lassen

Um jetzt noch Mal auf meine Brücken Ausgangsspannung zurückzukommen:
Kann man das so lassen? Oder sollte ich den Widerstand noch Mal verkleinern?

Solange die Transidenten 600V nicht überschreiten kannst du das so lassen.

Mein Snubber (2,5Ohm, 470nF) funktioniert jetzt zwar einigermaßen, aber irgendwie werden die Widerstände bei 12V schon sehr schnell heiß.

Und das obwohl ich insgesamt jetzt jeweils zwei 5W 4,7Ohm Widerstände parallel geschaltet habe.
Als ich dann einen RCD Snubber ausprobiert habe, hat sich nichts geändert außer das zusätzlich noch die Diode heiß wurde und sich die Ausgangsspannung noch weiter veränderte.

Ist das normal? Oder stimmt da was nicht


Das ist der Aufbau

Ich würde 400V TVS-Dioden verbauen und die Snubber weglassen.
Solange die spitzen 600V nicht überschreiten sind sie kein Problem.

Ja ich glaube wirklich das ist so langsam echt einfacher. Kann ich auch mehrere parallel schalten un das ganze leistungsfähiger zu machen? Oder sollte ich wie du schon gesagt hast mehrere in Reihe schalten die eine niedrigere Durchbruchspannung haben?

Parallel schalten geht nicht, da eine immer schneller ist und dann alles abbekommt.
Um sie leistungsfähiger zu machen kann man sie natürlich in Serie schalten, was in deinem Fall ratsam wäre.

Ok danke. Probier ich aus

Gerne,

Theoretisch sollte es auch möglich sein Varistoren zu nehmen, von denen gibt es Versionen die mehr als TVS-Dioden aushalten. Habe ich aber bei TCs noch nicht groß gesehen.

Zu den Snubbern, natürlich sind TVS-Dioden besser, aber wenn du je wieder welche baust, nimm MKP oder FKP Kondensatoren, MKS-Kondensatoren haben bei den Frequenzen irre Verluste.

Gegen die Transidenten würde es auch helfen das ganze in eine DRSSTC umzubauen, dann hast du ZCS, sprich weniger Verluste. Du bräuchtest halt noch ein Resokondensator, ein D-Flipflop und im Idealfall noch einen Komparator.

Ich hab jetzt noch Mal versucht meine Snubber zu berechnen, da das Ausprobieren ja nicht sonderlich gut geklappt hat. Und meine IGBTS mit den Spannungspitzen (auch wenn diese noch relativ niedrig bei ca 50V liegen, mit einer Schaltspannung von 12V) doch schön warm werden.
Hierbei bin ich so vorgegangen wie auf dieser Webseite beschrieben:

Demnach hab ich eine parasitäre Kapazität von 1,75nF und eine parasitäre Induktivität von 388nH.
Damit komme ich auf eine Snubber Kondensator von ca 5,2nF und einen Widerstand von 14,8Ohm.
Also hab ich 4,7nF und 12Ohm ausprobiert.
Auch hier wird der Widerstand schon bei 12V schnell heiß (ist zwar nur ein 1/4 W Widerstände aber trotzdem) und der Snubber funktioniert immer noch nicht richtig. Wenn ich jetzt die Kapazität weiter erhöhe, wird ja noch mehr Leistung über den Widerstand verloren gehen und der wird noch schneller heiß.

Nimm einfach TVS-Dioden, die sollten Problemlos funktionieren.
Das die Fets heiß werden, liegt nicht an den Spannungsspitzen, sondern an den hohen Verlusten beim Hartschaltem bei solchen Frequenzen. Da hilft es nur schnellere Fets zu verwenden, oder auf eine Topologie mit ZCS/ZVS umzusteigen.

Das ärgert mich trotzdem irgendwie dass das mit den Snubbern nicht klappt. Keine Kombi klappt da.
Aber dann lass ich’s halt einfach weg. Die Spannungspitzen ärgern mich halt. Und ohne Snubber bekomme ich halt auch mit TVS Dioden so eine riesige Oszillation

Hast du Folienkondensatoren von Plus nach minus der Brücke? Das könnte Helfen.
War bei dem oszibild die Primarspule angeschlossen?
Und solange die Spitzen 600V nicht überschreiten stören sie die IGBTs nicht

Momentan hatte ich keine Kondensatoren mehr von Plus nach Minus. Mach ich gleich noch Mal.
Die Primärspule war aber angeschlossen


Das ist mit einem 1uF Folienkondensator über + nach - der Brücke.
Was wäre denn wenn man bei den RC Snubber den Widerstand weglässt und nur einen Kondensator über die CE Stecke der IGBTS legt? Ist das auch möglich? Ich hab das gerade mal ausprobiert. Mit 22nF Keramikkondensatoren (Hochspannungsfest bis 1kV).

Ist das noch verwertbar das Ausgangssignal?
Mit 47nF sieht das dann so aus

Ist das unbedenklich den Widerstand wegzulassen?

Dann geht der Halbleiter kaputt oder wird entsprechend der Energie im Kondensator zumindest wärmer.

Du kannst den Widerstand gerne kleiner machen, der Sinn von dem ist dass eben NICHT der Halbleiter warm wird. Und ja da braucht man mal gerne einen 10 Watt Widerstand je nach Frequenz und Kondensatorgröße. So ein Drahtwiderstand funktioniert ~ bis 350°C, solange da kein Lötzinn auf der Oberfläche schmilzt ist eine Erwärmung normalerweise unkritisch (für den Widerstand und nicht für benachbarte Bauteile)

Der Kondensator wird wenn der IGBT AUS ist auf Busspannung aufgeladen und KURZGESCHLOSSEN sobald der einschaltet. Da fließt ohne Widerstand zu viel Strom.

1 „Gefällt mir“

Ich würde es so wie im ersten Bild lassen.
Die Spitze stört ja nur wenn sie 600V überschreitet.
Mit TVS-Dioden über den IGBTs und vielleicht einem kleinen snubber über der Primärwicklung sähe das Signal vielleicht noch ein bisschen besser aus.

Ok dann mach ich das lieber nicht. Daran hab ich echt nicht gedacht dass die kurzgeschlossen werde. Ergibt eigentlich Sinn